Der/Die Gefährdete - Der/Die Aussteiger/in
1. Gefühle und Haltungen
- ist empfindlich
- ist furchtlos
- ist leicht ärgerlich
- ist depressiv
- ist aggressiv
- hat ein geringes Selbstkonzept
- zeigt defensives Verhalten
- leidet schnell an Erschöpfung
- fühlt sich schnell isoliert
- fühlt sich nicht angenommen
- ist widerspenstig Autoritäten gegenüber
- arbeitet nicht für Noten
2. Verhaltensmerkmale
- nimmt unregelmäßig am Unterricht teil
- arbeitet um anerkannt zu werden
- sucht außerschulische Herausforderung
- schließt Aufgaben nicht ab
- achtet nicht auf sein Äußeres
- distanziert sich selbst
- ist meistens kreativ
- übt Selbst- und Fremdkritik
- arbeitet unregelmäßig
- stört den Unterricht und reagiert sich ab
- Schulleistungen sind mittelmäßig und eher niedrig
- hat eine defensive Einstellung
3. Bedürfnisse
- braucht eine alternative Umgebung
- braucht ein individualisiertes Programm
- sucht intensiv nach Unterstützung
- braucht alternative Angebote
- braucht Beratung (Familien-, Gruppenberatung)
- braucht Unterstützung für die Entwicklung von Fertigkeiten
- braucht klare und kurzfristige Zielsetzungen
- braucht Verantwortung und Konfrontation
4. Wahrnehmung durch Erwachsene und Peers
- wird von Erwachsenen als unerzogen empfunden
- wird von Peers mit Vorurteilen belegt
- wird als Eigenbrötler/in, Rückzieher/in, Wirrkopf oder Einzelgänger/in wahrgenommen
- wird von Erwachsenen abgewiesen und belächelt
- wird als widerspenstige/r und rebellische/r Schüler/in gesehen
- wird als Verlierer/in angesehen
- wird von anderen als bedrohlich empfunden
5. Häusliche Maßnahmen
Eltern sollten ...
- außerschulische Aktivitäten fördern
- die Risikobereitschaft fördern
- Offenheit für Gespräche zeigen
- Familienberatung in Anspruch nehmen
- sich über die Rolle der einzelnen Familienmitglieder bewusst sein
- die Eigenverantwortung des Kindes fördern
- keine Sanktionen verhängen
- klare Ziele setzen und darauf hinführen
- deutlich ihre Überzeugung bezüglich der Fähigkeiten, Hindernisse zu überwinden, zum Ausdruck bringen
- Handlungen vermeiden, die zur Verschlechterung der Situation führen
- ihre Beziehung zum Kind festigen
6. Pädagogische Maßnahmen
Pädagog/inn/en sollten ...
- zu einer schulpsychologischen Untersuchung raten
- ihre Erwartungen nicht herabsetzen
- die/den Lernende/n langfristig in der Fördergruppe unterstützen
- Informationen zum sozialen Umfeld einholen
- Hausbesuche machen (Kindergarten, Primarstufe)
- die/den Lernende/n als Mentor begleiten
- das lernen Lernen fördern
- Lernerfahrungen außerhalb der Schule anbieten
- nicht-traditionelle Lernmethoden gutheißen
- Tiefenstudien ermöglichen
- die Schul- und Berufslaufbahn unterstützen